DRK Wadersloh: 1542 Ehrenamtsstunden in der Hochwasser-Region

Nahezu die komplette Infrastruktur im Ahrtal ist zerstört. Mit mobilen Kläranlagen werden Übergangslösungen geschaffen, bis die Infrastruktur wieder hergestellt ist.

Die schreckliche Flutkatastrophe im Sommer hat weitreichende Schäden in NRW und Rheinland-Pfalz verursacht. Das Hochwasser hat viele Existenzen zerstört und auch Monate nach der Katastrophe ist an einen normalen Alltag in den betroffenen Regionen nicht zu denken. Ungebrochen groß ist aber auch die Solidarität der Menschen. Helferinnen und Helfer aus ganz Deutschland unterstützen den Wiederaufbau. Während einige für Ansprechpartner der Bevölkerung sind und mit der Auslieferung der Hilfsgüter beschäftigt waren, engagieren sich Helfer im „Team Energie“ und halfen dabei, die völlig zerstörte Infrastruktur wieder herzustellen. Auch das DRK Wadersloh packte mit an und leistete mehr als 1500 ehrenamtliche Arbeitsstunden um vor Ort zu helfen.

Von den Bereitschaften des DRK Wadersloh waren Sebastian Weißenfels, Benjamin Deerberg, Tizian Schlieper, Martin Goß sowie Sandra Tümmers und Frank Nagel im Einsatz. Sebastian Weißenfels (Bereitschaft Liesborn) unterstützte bei mehreren Einsätzen die Verpflegungsstelle 10.000 auf dem Werksgelände der Firma Haribo.

Mehrere Einsätze rund um Ahrweiler und Koblenz absolvierten Sandra Tümmers und Frank Nagel (Bereitschaft Wadersloh). Sie waren u.a. am Verpflegungsplatz 10.000 in der Verteilung des Essens auf die Ausgabestellen und der Ausgabe selbst eingesetzt und fuhren Versorgungseinsätze. „Wir hatten vor Ort zugewiesene Touren. Jedes Team hat sich morgens einen Plan und Schlüssel geholt. Bei den Versorgungseinsätzen wurden dann mehrere Stellen abgefahren und dort nach den benötigen Versorgungsgütern gefragt. Wenn wir das Passende geladen hatten, wurden die Sachen direkt herausgegeben. Hauptsächlich Getränke, Putzmittel, Waschmittel Desinfektionsmittel, Hygieneartikel und vieles mehr. An den Standorten sind wir auch ins Gespräch mit den Betroffenen und Helfern gekommen“, berichtete Sandra Tümmers. Nach Ende der Tour ging es zurück nach Koblenz, um die Fahrzeuge neu zu beladen. Dabei musste auch das Schuhwerk gereinigt werden, da es kontaminiert worden seien konnte.

Auch bei Martin Goß hinterließen überschwemmten Ortschaften im Ahrtal einen bleibenden Eindruck: „Ich war den ganzen Tag im stark getroffenen Ahrtal unterwegs, um Notstromaggregate und Lichtmasten zu warten und Störungen zu beheben, und umzusetzen. Das ‚Team Energie‘ war Tag und Nacht im Einsatz. Es sind noch immer nicht alle Haushalte an die Infrastruktur angeschlossen. Einfach erstaunlich, was Wasser alles anrichten kann“, berichtete der DRK-Helfer aus Wadersloh. „Es war eine sehr interessante, abwechslungsreiche, und trotz vieler Arbeit eine tolle Zeit! Wir waren alle froh, dass wir vor Ort helfen konnten“, so Goß.

Für das DRK Wadersloh mit seinen Bereitschaften war die Hilfe im Katastrophengebiet eine Selbstverständlichkeit. Die Rotkreuzleiter Ulrich Krumtünger und Sonja Westkemper freuen sich, dass auch die heimischen DRK’ler einen Beitrag dazu leisten konnten, die Not der Menschen im Überschwemmungsgebiet zu lindern: „Wir freuen uns sehr, dass unsere Helferinnen und Helfer aus Wadersloh den Betroffenen der Flutkatastrophe helfen konnten. Wir hoffen, dass wir weitere Mitstreiter*innen finden, die sich im DRK vor Ort engagieren möchten. Die Situation im Ahrtal zeigt, wie essenziell wichtig die Arbeit der Ehrenamtlichen im Deutschen Roten Kreuz ist.“